Montag, 9. Februar 2015
Vom guten und vom schlechten Essen (Lev. 11,1–11,46)
Diese wenigen Sätze haben unsere Ernährungsgrundlagen über Jahrhunderte entscheidend geprägt: Nach dem dritten Buch Mose darf alles gegessen werden, „was gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und wiederkäut“, dazu alles, „was Flossen und Schuppen hat im Wasser“. Bei den Vögeln gibt es ein paar Ausnahmen. So sollten Käuze, Störche und Strauße nicht gegessen werden und auch nicht das „kleine Getier, das Flügel hat und auf vier Füßen geht.“
Einige Vorschriften haben sich zumindest in der christlichen Welt nicht ganz erhalten. So schließt die Bibel eindeutig den Genuss von Hase und allem, „was auf Tatzen geht“, aus. Anderes, was kurzerhand als „unrein“ deklariert wird, ist da schon nachhaltiger von unserer Speisekarte verdrängt worden: „das Wiesel, die Maus, die Kröte, der Gecko, der Molch, die Eidechse, die Blindschleiche und der Maulwurf.“
Dass eben nicht „unrein bis zum Abend“ jener wird, der davon isst, versuchen seit Jahrzehnten diverse Survival-Experten durchzusetzen, aber wohl umsonst. Unser Speiseplan bleibt jüdisch-christlich geprägt.

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