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Sonntag, 8. Februar 2015
Weitere Regeln (Lev. 1,1 - 10,20)
bibelleser, 21:03h
Aus irgendeinem Grund sind die Bücher Mose ja recht namhaft in die Popkultur eingegangen: Genesis – die gute, alte Band aus England. Exodus – das Bob-Marley-Album mit einigen immer noch guten Nummern. Ab dem dritten Buch Mose wird es eng. Die Leviten lesen – Diese Redewendung bezieht sich auf Levitikus, in dem es einen Haufen Regeln hagelt, nach denen die israelitische Gemeinde leben soll. Und die Nachfolger von Levi sollen als Priester über die Einhaltung dieser Regeln wachen.
Teilweise geht es dabei recht skurril zu: Manche Opfergaben sollen geschwungen, andere gehoben werden, bevor sie auf dem Opferaltar verbrannt werden. Und das Feuer darf nicht außerhalb des Altars entzündet werden: Als Aarons Söhne es versuchen, tötet Gott sie. Das ist hart, härter aber noch, dass das Aaron nicht sonderlich zu kümmern scheint ...
Teilweise geht es dabei recht skurril zu: Manche Opfergaben sollen geschwungen, andere gehoben werden, bevor sie auf dem Opferaltar verbrannt werden. Und das Feuer darf nicht außerhalb des Altars entzündet werden: Als Aarons Söhne es versuchen, tötet Gott sie. Das ist hart, härter aber noch, dass das Aaron nicht sonderlich zu kümmern scheint ...
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Die zehn Gebote - und einige andere (Ex. 19,1 - 40,38)
bibelleser, 20:43h
Zuerst geht es aus Ägypten raus - und dann stagniert die große Reise schon auf der nahen Sinai-Halbinsel, im Niemandsland der Wüste. Hier stellt Gott dem Mose die zwei Gesetzestafeln aus, während Aaron aus Langeweile das goldene Kalb anbetet, worüber Moses aus Wut die Gesetzestafeln zertrümmert. Aber alles ist halb so schlimm: Gott holt die Sicherheitskopie raus und Aaron, ausgerechnet der Abtrünnige, wird zum obersten Priester erkoren.
Mitten in der Wüste formt sich also die Gemeinschaft. Oder besser: Sie wird von außen geformt. Denn so richtig Bock auf Gottgläubigkeit haben die Israeliten nicht gerade. Immer wieder murren sie, zweifeln, verweigern sich. Einmal lassen sie alle menschliche Vernunft und Obrigkeitsliebe fahren und "standen auf, um ihre Lust zu treiben." Der Mensch lässt sich nur mühsam zähmen.
Moses nun versucht, die zehn Gebote und ein paar mehr durchzusetzen: Wer die Eltern flucht, soll sterben. Wer Inzest treibt oder "einem Vieh beiwohnt", der soll ebenfalls "des Todes sterben." Klare Regeln sollen das Miteinander der 600.000 Emigranten nicht in einem Chaos enden lassen. Und nebenbei wird die Gottverehrung festgeschrieben: Dafür gibt es einen Opferaltar, eine Stifthütte mit Vorhof, die Bundeslade, in der die Gesetzestafeln aufbewahrt werden, und vieles mehr, das teuer und aufwändig hergestellt werden muss. Am Altar darf das Feuer nicht ausgehen und müssen zu allen möglichen Anlässen Opfer verheizt werden: Dankopfer, Bußopfer, Speiseopfer ... "Dass niemand vor mir mit leeren Händen erscheine!", lautet die Order. Und es dürfen nur die besten Tiere geopfert werden, die ohne Makel. Nur das Beste ist gut genug, um im Namen Gottes verbrannt zu werden. Was für ein Irrsinn!
So geht es über viele Seiten und durch viele Kapitel mit allerhand Regeln, die den Willen zur Vergemeinschaftung zeigen, aber aus heutiger Sicht recht unbrauchbar, weil veraltet sind. Der beste Satz im ganzen zweiten Buch Mose: "Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen und nicht so antworten vor Gericht, dass du der Menge nachgibtst und vom Rechten abweichst." Das ist noch aktuell, wird wohl nie gestrig.
Mitten in der Wüste formt sich also die Gemeinschaft. Oder besser: Sie wird von außen geformt. Denn so richtig Bock auf Gottgläubigkeit haben die Israeliten nicht gerade. Immer wieder murren sie, zweifeln, verweigern sich. Einmal lassen sie alle menschliche Vernunft und Obrigkeitsliebe fahren und "standen auf, um ihre Lust zu treiben." Der Mensch lässt sich nur mühsam zähmen.
Moses nun versucht, die zehn Gebote und ein paar mehr durchzusetzen: Wer die Eltern flucht, soll sterben. Wer Inzest treibt oder "einem Vieh beiwohnt", der soll ebenfalls "des Todes sterben." Klare Regeln sollen das Miteinander der 600.000 Emigranten nicht in einem Chaos enden lassen. Und nebenbei wird die Gottverehrung festgeschrieben: Dafür gibt es einen Opferaltar, eine Stifthütte mit Vorhof, die Bundeslade, in der die Gesetzestafeln aufbewahrt werden, und vieles mehr, das teuer und aufwändig hergestellt werden muss. Am Altar darf das Feuer nicht ausgehen und müssen zu allen möglichen Anlässen Opfer verheizt werden: Dankopfer, Bußopfer, Speiseopfer ... "Dass niemand vor mir mit leeren Händen erscheine!", lautet die Order. Und es dürfen nur die besten Tiere geopfert werden, die ohne Makel. Nur das Beste ist gut genug, um im Namen Gottes verbrannt zu werden. Was für ein Irrsinn!
So geht es über viele Seiten und durch viele Kapitel mit allerhand Regeln, die den Willen zur Vergemeinschaftung zeigen, aber aus heutiger Sicht recht unbrauchbar, weil veraltet sind. Der beste Satz im ganzen zweiten Buch Mose: "Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen und nicht so antworten vor Gericht, dass du der Menge nachgibtst und vom Rechten abweichst." Das ist noch aktuell, wird wohl nie gestrig.
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