Montag, 19. Januar 2015
Der große Sieg mit Gott und Heimtücke (Gen. 13, 1-14,24)
Beim ersten Lesen ist kaum etwas zu verstehen. Nur so viel: Abraham trennt sich von seinem Neffen Lot, weil beide zu große Herden führen, als dass sie sich das Weideland teilen könnten. Lot gerät dann irgendwie in einen mordsmäßig verwirrenden Krieg, in den enorm viele Könige verwickelt sind. Und Abraham rettet Lot. Punkt.
Also alles in allem: Abraham ist mächtiger als sämtliche Könige, die man sich so vorstellen kann. Weil Gott auf seiner Seite ist. Erinnert irgendwie an den alten Dylan-Song „With god on our side“. Aber so viel Kritik ist um Abraham nicht angelegt. Leider.
Was weniger interessant ist: Im Detail geht es hier wohl darum, dass sich verschiedene Völker von dem König von Elam losgesagt haben und dieser nun mithilfe der ihm treu verbundenen Könige von Ellasar und Schinar seine verlorenen Untertanen wieder unterwirft. Ziemlich erfolgreich besiegt er die Amalekiter, Amoriter, Emiter, Horiter, Refaiter und Susiter, da rüsten die Könige von Adma, Gomorra, Sodom und Zebojim zum Gegenschlag. Haben wohl Angst, als nächstes dran zu sein. Aber sie verlieren die Entscheidungsschlacht aufgrund der Bodenbeschaffenheit: Sie fallen zu Massen in „Erdharzgruben“, der Rest kann fliehen. Die unterlegenen Königreiche werden von den Siegern geplündert, die Menschen geraubt, auch Lot, der in Sodom wohnt. Davon erfährt Abraham, überfällt mit seinen Knechten den König von Elam bei Nacht und befreit die Gefangenen und deren Besitz. Daraufhin erscheint nun ein bis dahin ungenannter König von Salem, dem Abraham ein Zehntel des zurückgewonnenen Raubgutes schenkt. Den Rest gibt er an den König von Sodom zurück. Und bei all dem stellt sich die Frage: Wer soll das alles sein? Aber darum geht es anscheinend gar nicht. Hauptsache, Abraham besiegt sie alle. Wenngleich auch heimtückisch bei einem nächtlichen Überfall. Aber wen kümmern schon die Details.

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